# 523: Verstehen (II)

Gedicht

Silke Schmidt
2 min readMar 9, 2024
Erstellt mit Bing Image Creator

Verstehst mich nicht,

ich Dich auch nicht.

Unsere Herzen schon,

unsere Köpfe nicht.

Ohne Worte geht,

mit Worten schwierig.

Mein Ausdruck,

Dir so fern.

Oder mein Herz,

Deinem Kopf nah?

Wie wir es drehen,

funktioniert noch nicht.

Menschen verstehen

ist unser Talent.

Bei ihnen klappt es,

bei uns selbst nicht.

Ist das ein Fluch,

oder Gottes Segen?

Will mich mitteilen,

Du hörst es nicht

und liest es nicht.

Vielleicht irgendwann

erreichen Dich diese Zeilen.

Ob Dein Herz dann hört?

Oder Deine Seele weint?

Bin ratlos mit mir,

und mit Dir.

Haben uns weh getan,

konnten nicht anders.

Jetzt ist Ruhe da,

und Abstand in uns.

Würde gern wissen,

wann wir uns sehen.

Braucht noch Zeit

und sich verstehen.

Alles ist richtig,

wie Gott es will.

Habe lang gezweifelt

an meinem Verstand,

um dann zu lernen,

dass er nichts taugt.

Mein Herz weist den Weg,

andere spüren es.

Brauche nichts tun

als „ich“ zu sein.

Sollst Du auch,

sage ich immer.

Ermutige Dich,

die Fesseln zu lösen.

Was wir verstehen

in unseren Seelen,

sieht kein anderer

der uns sieht.

Haben beide irgendwann

die Hoffnung vergraben,

dass Verstehen geht

bei unserem Sein.

Haben Mauern gebaut

und uns vergraben

in das wissende Leben,

dem beruflichen Schein.

Wünschte mir,

wir könnten heut reden,

habe aber Angst davor,

es ist zu früh.

Unsere Herzen werden sagen,

wann die Stunde gekommen,

wo unsere Seelen reden

und die Herzen hören.

Kommt diese nie,

bereue ich nichts.

Hast mich weit getragen

Mit Deinem Sein.

Den Spiegel vorgehalten,

zur Weißglut gebracht.

Um die halbe Welt geflogen

auf der Flucht.

Wünsche Dir von Herzen,

dass Du verstanden wirst.

Kann nichts dafür tun,

außer Liebe zu schenken.

Die Liebe in Dir,

gibt einen Sinn.

Wer sie sieht und spürt,

lebt mit ihr weiter.

Ich tue das auch

wenn Du nicht verstehst,

wie meine Worte entstehen,

und wen sie berühren.

Hauptsache ist,

Du folgst Deinem Pfad

und ich gehe meinen.

Versteh mich nicht falsch,

haben nur ein Leben.

Unsere Seele hat viele,

wir wissen das.

Wenn sie sich berühren

sind Worte verflogen.

Wünsche uns von Herzen

Menschen, die verstehen.

Egal, was wir tun,

sind bei uns ganz nah.

Die Nähe in uns,

die wir ersehnen,

ist nicht aus der Welt,

wenn wir daran glauben.

Glaube Du daran,

hast nichts falsch gemacht.

Verstehen braucht ein Leben,

wir sind auf dem Weg.

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