# 523: Verstehen (II)
Gedicht
Verstehst mich nicht,
ich Dich auch nicht.
Unsere Herzen schon,
unsere Köpfe nicht.
Ohne Worte geht,
mit Worten schwierig.
Mein Ausdruck,
Dir so fern.
Oder mein Herz,
Deinem Kopf nah?
Wie wir es drehen,
funktioniert noch nicht.
Menschen verstehen
ist unser Talent.
Bei ihnen klappt es,
bei uns selbst nicht.
Ist das ein Fluch,
oder Gottes Segen?
Will mich mitteilen,
Du hörst es nicht
und liest es nicht.
Vielleicht irgendwann
erreichen Dich diese Zeilen.
Ob Dein Herz dann hört?
Oder Deine Seele weint?
Bin ratlos mit mir,
und mit Dir.
Haben uns weh getan,
konnten nicht anders.
Jetzt ist Ruhe da,
und Abstand in uns.
Würde gern wissen,
wann wir uns sehen.
Braucht noch Zeit
und sich verstehen.
Alles ist richtig,
wie Gott es will.
Habe lang gezweifelt
an meinem Verstand,
um dann zu lernen,
dass er nichts taugt.
Mein Herz weist den Weg,
andere spüren es.
Brauche nichts tun
als „ich“ zu sein.
Sollst Du auch,
sage ich immer.
Ermutige Dich,
die Fesseln zu lösen.
Was wir verstehen
in unseren Seelen,
sieht kein anderer
der uns sieht.
Haben beide irgendwann
die Hoffnung vergraben,
dass Verstehen geht
bei unserem Sein.
Haben Mauern gebaut
und uns vergraben
in das wissende Leben,
dem beruflichen Schein.
Wünschte mir,
wir könnten heut reden,
habe aber Angst davor,
es ist zu früh.
Unsere Herzen werden sagen,
wann die Stunde gekommen,
wo unsere Seelen reden
und die Herzen hören.
Kommt diese nie,
bereue ich nichts.
Hast mich weit getragen
Mit Deinem Sein.
Den Spiegel vorgehalten,
zur Weißglut gebracht.
Um die halbe Welt geflogen
auf der Flucht.
Wünsche Dir von Herzen,
dass Du verstanden wirst.
Kann nichts dafür tun,
außer Liebe zu schenken.
Die Liebe in Dir,
gibt einen Sinn.
Wer sie sieht und spürt,
lebt mit ihr weiter.
Ich tue das auch
wenn Du nicht verstehst,
wie meine Worte entstehen,
und wen sie berühren.
Hauptsache ist,
Du folgst Deinem Pfad
und ich gehe meinen.
Versteh mich nicht falsch,
haben nur ein Leben.
Unsere Seele hat viele,
wir wissen das.
Wenn sie sich berühren
sind Worte verflogen.
Wünsche uns von Herzen
Menschen, die verstehen.
Egal, was wir tun,
sind bei uns ganz nah.
Die Nähe in uns,
die wir ersehnen,
ist nicht aus der Welt,
wenn wir daran glauben.
Glaube Du daran,
hast nichts falsch gemacht.
Verstehen braucht ein Leben,
wir sind auf dem Weg.