# 485: Du nervst
Gedicht
Bin sauer auf Dich,
Manchmal sehr,
und auf mich,
weil ich nerve.
Begegne mir selbst
In Dir.
Zeigst mir,
wer ich bin
und nicht sein will.
Nervst noch mehr
mit jedem Tag,
den wir uns kennen.
Wünsche mir oft,
wärst mir egal.
Geht aber nicht,
ist zu spät.
Die Reise begonnen,
die Landung noch fern.
Keine Notausgänge
Kein Umdrehen möglich.
An jeder Wolke vorbei
Durch Blitz und Donner.
Nervst so sehr,
dass ich fliehe –
vor Dir
in mir.
Will endlich wissen,
wohin der Weg führt.
Zeigst es mir,
meine Ungeduld nervt.
Je mehr Du nervst,
desto mehr weiß ich,
dass ich gewachsen bin,
in meiner Abgrenzung,
in meinem Sein.
Hilft aber nicht,
macht es nur schlimmer.
Will sauer sein
Aber kann noch nicht.
Viel zu gewahr
Über meine Fehler.
Kann nicht mal weinen
Aus Wut über Dich.
Will weg von Dir
Und doch nervst Du weiter.
Ich umarme Dich,
und erdrücke mich.
Die Fesseln so fest
Keiner kann sie lösen.
Dann kommt der Tag
Da ist das Band gerissen.
Ich atme frei
Und spüre Dich nicht.
Da ist kein Wollen
Und kein Sehnen
Da bin nur ich
und der Frieden in mir.
Die Energie bei mir,
mein Blick nach innen.
Du kannst tun
Was Du willst
Berührt mich nicht.
Das ist kein Nerven mehr
Der Draht ist gekappt.
Ein neuer Morgen
Neues Licht am Horizont.
Es gibt noch Berge zu erklimmen,
aber ich bin in meiner Kraft.
Wo Du bist mit Dir,
weiß nur Gott.
Brauche Dich nicht mehr.
Bettele nicht.
Kannst mich berühren
Aber ich entscheide
Wie weit.
Trotzdem liebe ich weiter,
und vergesse Dich nicht.
Dein Nerven hat geholfen
Meinen Weg zu finden.
Bin angekommen bei mir
Und wünsche es Dir auch.
Die Wärme wird bleiben
Und neue Morgen kommen.
Sind beide nicht mehr da,
wo wir am Anfang waren.
Die Landung weiter fern,
aber die Reise jetzt Genuss.
Sei gewiss,
Du bist richtig,
genau wie Du bist.
Wirst finden Dein Glück
Auf Deine Weise.
Ob Du mich wieder nerven kannst,
wird die Zeit zeigen.
Bis dahin liebe ich Dich von fern,
mit Abstand und Grenzen
mit Achtsamkeit und eins mit mir.
Du nervst nicht mehr,
hab keine Angst.
Geh Deinen Weg
Und lass alles los,
Was Dich an Dir nervt,
ist schnell vergessen.
Wenn Du die Schönheit siehst,
die in Dir wohnt.
Ob Du nervst oder lachst,
ob Du weinst oder tröstest.
Was da ist ist da,
kein Nerven kann es überdecken.
Wie ein Diamant wird alles reiner,
bis nichts mehr bleibt
als was zu Dir gehört.
“Was ist wirklich wichtig?”
Du findest es heraus.
Bis keiner mehr nervt
um Dich herum.
Und Du spürst dann,
dass sich alles erfüllt,
was geschrieben steht.
Lässt Kühe fliegen
und Mauern fallen.
Braucht Zeit und Vertrauen.
Gott nervt weiter,
er lässt nicht los.
Nimmt Dich an der Hand,
führt Dich durch das Tal.
Wird noch ruckelig
und verdammt dunkel.
Lass sein Nerven einfach zu.
Am Ende unserer Kräfte
fängt das Leben wirklich an.
Da nervt nichts mehr,
Ich Dich nicht.
Du mich nicht.
Wir uns nicht.
Da ist nur noch Freude
Und Liebe für alles.
Mehr braucht es nicht,
um zu verstehen.
Das Leben muss nerven,
um das Glück zu suchen.
Und wer suchet der findet,
nur braucht es Mut.
Den hast Du,
das weiß ich.
Bist gesegnet mit allem,
was es zum Nerven braucht.
Gibst Gegenwind denen,
die sich zum Fliegen nicht trauen.
Auch das Reden braucht Mut
und das wird kommen.
Zur rechten Zeit
am rechten Ort.
Dann nervt uns niemand mehr,
und wir wissen genau.
Jedes Nerven war wichtig
und alles ist geschehen
wie es keiner kann planen.
Das ist das Leben
das wir annehmen lernen.
Und stehen auf mit Freude
was uns der Tag beschert.
Gute Reise, adieu,
auf ein Wiedersehen —
wann immer,
wo immer,
wer auch immer wir dann sind.